Dieser Lebensraumbereich ist gekennzeichnet durch eine den feuchten Bedingungen angepasste Vegetation. Je nach Lage und Ausprägung können das Wasser und Substrat nährstoffarm oder –reich sein.
2.1 Ufer mit Vegetation
Lebensräume im Uferbereich stellen die Verbindung her zwischen Wasser und Land. Durch diese Kombination ergeben sich vielfältige Lebensräume. Entscheidend zur Ausprägung der Uferbereiche sind die Wassertiefe, Wasserstandschwankungen und Nährstoffgehalt von Boden und Wasser. Typisch für die Vegetation ist die Ausbildung von Gewebeteilen mit Aerenchymen, dadurch können die Pflanzen mit den oberen, aus dem Wasser ragenden Teilen Luft aufnehmen und sie in die unteren Organe weiterleiten.
Quelle Bild: C. Baumgartner
2.2 Flachmoore
Flachmoore entstehen auf permanent vernässten Böden. Im Gegensatz zu den Hochmooren besteht eine Verbindung zum Grundwasser, welches die Pflanzen mit Nährstoffen versorgen kann. Dominierend in Flachmooren sind die Sauergräser. Oft herrscht eine einzige Art vor, was dem ganzen Bestand ein einheitliches Aussehen verleiht. Daneben gibt es auch Grosseggenbestände, welche durch Anhäufen von unvollständig abgebautem Pflanzenmaterial so genannte Bulten bildet (erhöhte Grashorste).
Quelle Bild: R. Temperli
2.3 Feuchtwiesen
Am Rande von (Flach-) Mooren im Übergangsbereich zu trockenerem Gelände sind oft Feucht- und Nasswiesen zu finden. Im Gegensatz zu den Mooren ist die Nässe nicht dauerhaft, es kann vorkommen, dass der Lebensraum austrocknet. Die Vegetation ist allgemein ziemlich produktiv und neigt zur Verbuschung. Je nach Untergrund und Nährstoffversorgung ist die Ausprägung sehr unterschiedlich. Oft sind Übergänge zwischen den verschiedenen Formen zu finden.
Quelle Bild: R. Temperli
2.4 Hochmoore
Hochmoore entstehen auf permanent vernässten Böden. Abgestorbenes Pflanzenmaterial (vorherrschend sind Torfmoose) kann unter den sauerstoffarmen und sauren Bedingungen nicht vollständig abgebaut werden und sammelt sich im Laufe der Zeit an; Torf entsteht. So wächst das Hochmoor immer mehr in die Höhe (ca. 1mm pro Jahr). Im Gegensatz zu Flachmooren besitzen die Hochmoore keine Verbindung mehr zum Grundwasser; die einzige Wasserquelle ist das Regenwasser. Deshalb sind sie sehr nährstoffarme Standorte. Die Pflanzen- und Tierwelt ist nicht sehr vielfältig, aber an die extremen Bedingungen sehr gut angepasst. Als Beispiel seien hier die fleischfressenden Pflanzen erwähnt, welche die Nährstoffknappheit durch ihre spezielle Ernährungsform umgehen. Hochmoore sind sehr anfällig auf Störungen, insbesondere auf externe Nährstoffeinträge.
Quelle Bild: C. Baumgartner
Bildergalerie
Schilfrohr (Phragmites australis) dominiert das Stilwasser-Röhricht
Ostansicht des Untersuchungsgebietes
Westansicht des Untersuchungsgebietes
Stockenten nutzen das Röhricht als Rückzugsgebiet
Kolbenenten beim Röhricht
Der untersuchte Lebensraum mit Sicht auf die Geisshalde in Waldstatt
Breitblättriges Knabenkraut
Blick über die Flora
Staunässe
Ried Vorder Bisliken bei Affoltern am Albis
Dactylorhiza fuchsii
Raupe des Euthrix potatoria, hält sich vorzugsweise in Feuchtgebieten auf
Orthographischer kartenausschnitt des beschriebenen Lebensraums in Vorder-Bisliken
Markierte Fläche: Moor Rinderweiderhau/Vorder Bisliken
Bundesinventar der Hoch- und Ãœbergangsmoore von nationaler Bedeutung
gelb: Hochmoor / grün: Feuchtwiese
(Link: http://map.geo.admin.ch)
Repräsentativer Ausschnitt
Überblick über den Standort
Dactylorhiza fistulosa
Scirpus sylvaticus
Nest mit jungen Spinnen
Blick von Südwesten auf das Kleinseggenried
Das Kalkreiche Kleinseggenried (im Vordergrund) lässt sich farblich gut von der angrenzenden, nährstoffreicheren Feuchtwiese unterscheiden
Carex davalliana (Charakterart) und C. flava (Kennart)
Eriophorum latifolium (Charakterart), welches das Ried im Frühling optisch schon von weitem prägt
Das Calthion mit Umgebung. Es reicht bis zum dritten Baum von links. Im Hintergrund Schilf, der um ein Bächlein wächst und das Flachmoor.
Blick auf das Untersuchungsgebiet mit den dominanten Arten Polygonum bistorta, Cirsium oleraceum und Filipendula ulmaria. Ausserdem hat es viele Gräser.
Detailansicht
Einige der gesichteten Tiere
Standortüberblick
Die namensgebende Pflanze: Caltha palustris
Trollius europaeus
Uferzone mit Fussweg auf dem Damm. Im Hintergrund kleine Inseln.
Steiler Abhang mit angrenzender Landwirtschaft. Düngung mit dem Traktor.
Blick von Süden auf das Naturschutzgebiet Seewadel in Gossau ZH
Die untersuchte Fläche im Naturschutzgebiet Seewadel.
Blick auf den westlichen Teil der Untersuchsfläche mit dem gelb blühenden Ranunculus lingua. Im Hintergrund die östliche Untersuchsfläche.
Von Osten: Dies ist der grössere Teil der Untersuchungsfläche. Im Hintergrund die westliche Untersuchsfläche unterhalb des Gebüschs. Auch hier kann die Fläche klar abgegrenzt werden durch die gelben Blüten von Ranunculus lingua. Unten in der Mitte sind die kleinen Blätter von Nasturtium officinale (Brunnenkresse) erkennbar.
Blesshuhn-Nest im östlichen Teil der Untersuchungsfläche. Zwei Küken sind bereits geschlüpft, 3 Eier liegen noch im Nest.
Zwei der vielen Libellen, die an diesem Teich anzutreffen sind. Das Libellenpaar fliegt bis zur Eiablage im Tandem herum. Das blaue Männchen bewacht so das grünlich-bräunliche Weibchen, damit kein Konkurrent dazwischenkommen kann.
Blick auf den Humbelweiher von Norden. Am hinteren Ufer die Untersuchungsflächen (gelblich) und dahinter die Riedfläche.
Dactylorhiza mascula
Calthion
Untersuchungsfläche nahe Biberbrugg
Viel Colchium autumnale am Rand der Feuchtwiese.
Naturschutzgebiet
Da von nationaler Bedeutung ist ein aktiver Schutz des Gebiets unerlässlich.
Gesamtüberblick über den Lebensraum
Detailansicht einer Caltha palustris
Nahaufnahme der Blüte von Crepis paludosa, einer Kennart des Calthions
angrenzende Waldgebiete
Blickrichtung Nordosten von der Aufnahmestelle an der Rossweidliegg.
Die typischen Bulten, herrvorgerufen durch die Horste von Carex appropinquata
Nahaufnahme von Carex appropinquata
Mächtiger Horst von Carex appropinquata
Carex elata als zweite Seggenart
Schön zu erkennen: Die Nässe in diesem Lebensraum
Gebänderter Pinselkäfer (Trichius fasciatus) als Vertreter der Fluginsekten, welche zahlreich vorkommen
Wolfsspinne an einer Sumpfschertlilie und über einem kleinen Tümpel, welche in diesem Lebensraum zahlreich vorhanden sind.
Der untersuchte Lebensraum.
Im Abschnitt I dominiert die Goldrute. Es finden sich dort auch Merkmale von Pruno-rubion und Fraxinion Pflanzengesellschaften.
Im Abschnitt II dominieren Fraxinion Pflanzen, mit Ausnahme von Equisetum telmateia, welches dort ebenfalls sehr häufig auftritt.
Flachmoor von nationaler Bedeutung, Vordersenis
Flachmoor von nationaler Bedeutung, Vordersenis
Gräserlandschaft
Im Bild ist die kleine, vom Tannen- Buchenwald umgebene Lichtung des Calthions sichtbar.
Die junge Picea abies rechts im Bild deutet auf eine beginnende Verwaldung und damit auf eine fortschreitende Sukzession hin.
Übersicht des Untersuchungsgebiets Süfärch in Siebnen SZ
Nahaufnahme der Untersuchungsfläche, gut zu erkennen ist die Charakterart Eriophorum latifolium (Breitblättriges Wollgras)
Eine weitere Charakterart dieses Lebensraums ist die namensgebende Carex davalliana (Davalls Segge)
Argynnis aglaja (Grosser Perlmuttfalter) auf Dactylorhiza fuchsii (Fuchs`Geflecktes Knabenkraut)
Im Vordergrund ein Teil der Aufnahmefläche und im Hintergrund die Mythen. Auffällig sind die zahlreichen Blütenpflanzen in der Fläche sowie die nahegelegenen Fichtenbestände.
Dacylorhiza maculata - ein seltener Fund!
Phragmition am Ufer des Tänikonerweihers in der Gemeinde Aadorf TG.
An dieser Stelle wurde das Feldgehölz entlang des Ufers ausgelichtet. Infolgedessen gelangt mehr Licht ans Ufer, was zur Ausbildung dieses Phragmitions geführt hat.
Ansichten des Lebensraums (Collage)
Perimeter der Schutzzone
Bestimmung und fotografieren fürs Herbar
Standort des Lebensraumes
Übersichtsplan des Untersuchungsgebietes. Die aufgenommene Wiese befindet sich innerhalb der roten Markierung.
Entlang des staunassen Grabens hat sich Silene flos-cuculi ausgebreitet und ist mit der leuchtend violetten Blütenfarbe nicht zu übersehen.
Sicht über die Wiese mit dem Waldrand im Hntergrund.
Hummel mit Silene flos-cuculi und Ranunculus flammula
Sicht auf den Lebensraum Richtung Norden
Blick Richtung Süden
Ein Überblick verrät, dass Filipendula ulmaria, Polygonum bistorta und Alopecurus pratensis zahlreich vorhanden sind.
Filipendula ulmaria erscheint als dominante Art.
Zum Zeitpunkt der Aufnahme war Polygonum bistorta in der Vollblüte. Ein genauerer Blick verrät, dass Galium Molugo auch oft vorkommt.
Typischer Ausschnitt des Lebensraums am 28. Mai 2015
Der Lebensraum im Frühjahr, typischer Ausschnitt am 14. April 2015
Überblick über den Standort und die nähere Umgebung am 28. Mai 2015
Dactylorhiza maculata, das Echte gefleckte Knabenkraut, eine seltene und gefährdete Art am 28. Mai 2015
Typischer Ausschnitt des Lebensraums am 28. Mai 2015
Filipendulion, Sicht Richtung Süd-Osten
Filipendulion, Sicht Richtung Süd-Westen vom unteren Weg
Filipendula ulmaria
Lythrum salicaria
Lysimachia vulgaris
Bild 1: Untersuchte Fläche (16 Quadratmeter)
Bild 2: Detailaufnahme
Überblick der untersuchten Fläche mit Massband.
Blick von der untersuchten Fläche auf den angrenzenden Wald.
Blick von der untersuchten Fläche auf angrenzende LWS-Flächen.
Übersicht über den Lebensraum und die aufgenommene Fläche.
Detailansicht des Lebensraums mit Carex, Eriophorum und Pinguicula
Eriophorum latifolium
Dactylorhiza lapponica
Puppe von Brenthis ino noch nicht fertig ausgefärbt auf einem Primulablatt.
Abgrenzung zum Weiher
Abgrenzung zur Weide
ausgewählte Fläche
Nahaufnahme
Das Clathion mit seiner Umgebung von oben fotografiert. Unten angrenzend das unter Naturschutz stehende Seggenried (beginnend mit dem grün markierten Pfosten).
Die Fläche von unten fotografiert. Gut erkennbar ist hier die Nähe zum Weg und der beweideten Fläche auf der anderen Seite, links der Waldrand.
Detailansicht des Stratum. Erkennbar ist die Dominanz von Filipendula ulmaria.
Erscheinungsbild des Lebensraums zum Zeitpunkt der Aufnahme am 26. Mai 2017.
Es fällt vor allem der dichte Bestand an Filipendula ulmaria auf, welcher auf Grund des frühen Zeitpunkts noch nicht so hochgewachsen ist.
Bodenkarte der untersuchten Parzelle. Aufgerufen unter maps.zh.ch, am 4. Juli 2017
Laut der Bodenkartierung des Kanton Zürichs handelt es um einen dauernd Porengesättigten Fahlgley.
Luftbild der Gegend um die Schönegg in Wädenswil. Das Untersuchungsgebiet ist rot markiert. Aufgerufen unter maps.zh.ch, am 4. Juli 2017
Eine auf der Fläche gefundene Orchidee Dactylorhiza incarnata
Crepis paludosa - eine Charakterart des Calthion.
Lotus pendunculatus - eine Charakteart des Calthion.
Die Orchidee Dactylorhiza maculata, welche neben der Stichprobenfläche gefunden wurde.
Ein Übersichtsfoto der Stichprobenfläche, von Weitem erkennbar sind Veratrum album (Grüne Pflanze in Bildmitte) und Eriophorum angustifolium (Weisses Wollgras).
Eine Detail-Ansicht der Stichprobenfläche mit Eriophorum angustifolium. Im Hintergrund ist die Einbettung der Fläche in landwirtschaftlich genutztes Grünland und die Lage unterhalb eines Hanges erkennbar.
Übersicht über die aufgenommene Fläche, wobei der rote Punkt dem gewählten Standort entspricht. Das Dorf an der linken oberen Fläche ist Brunni (Alpthal).
Nahansicht der aufgenommenen Fläche.
Übersicht über die offene Fläche (hangabwärts).
Luftbild Untersuchungsgebiet an der Wolfensbergerstrasse
Ãœbersicht Lebensraum 12.05.2017 fotografiert von Nord-Osten. (S. Oehrli)
Aufnahmefläche am 12.05.2017 fotografiert von Süden. (S. Oehrli)
Ãœbersicht Lebensraum 03.07.2017 fotografiert von Nord-Osten. (B. Schaer)
Aufnahmefläche am 03.07.2017 fotografiert von Nord-Westen. (B. Schaer)
Überblick über die Untersuchungsfläche (Kalkreiches Kleinseggenried)
Erebia ligea
Blick auf die Untersuchungsfläche vom Westen her (Foto: D.Zinsli)
Blick von oben, untersuchte Fläche mit rot markiert (map.geo.sz.ch)
Ansicht der Untersuchungsfläche in Richtung Süden
Ansicht der Untersuchungsfläche in süd-westliche Richtung
Luftbild des Untersuchungsgebiets (geo.lu.ch, bearbeitet)
Das Gebiet des Gauchs-rütiweihers aus südöstlicher Richtung (M. Rast).